Buchrezension “Der Brotdoc”

Vor einigen Woche habe ich das neue Buch vom bekannten deutschen Brotblogger Björn Hollensteiner, allgemein als brotdoc bekannt, in die Hände bekommen. Es ist im Januar 2020 im Christian Verlag erschienen. Björn Hollensteiner, der von Hauptberuf Allgemeinmediziner ist, bloggt seit rund 10 Jahren Rezepte und Gedanken zum Thema Brot und war in Vergangenheit auch schon Coautor des Brotbackbuchs Nr. 2 von Lutz Geißler.

Nun hat er also sein erstes eigenes Buch mit dem Titel “Der Brotdoc” herausgebracht das sich auf rund 200 Seiten hauptsächlich auf Rezepte fokussiert. Daneben führt der Autor in der 50-seitigen Einleitung in die Grundlagen des Brotbackens ein. Dabei werden Zutaten, Sauerteig, Ausstattung, Teigwaren und die wichtigsten Arbeitsschritte erläutert. Im Prinzip alles was man braucht um dann erfolgreich mit den Rezepten im Hauptteil des Buches zu starten. Zusätzlich beleuchtet Björn Holsteiner im ersten Teil die gesundheitlichen Aspekte von gesundem Brot. Hier bringt er seine Erfahrung als Hausarzt ebenso ein wie seine langjährige Hobbybäckererfahrung und erklärt warum richtig hergestelltes Brot ein sehr gesundes und bekömmliches Nahrungsmittel ist.

Die Rezepte

Auf ca. 150 Seiten stellt er Rezepte mit ganzseitigen Bildern aus den Kategorien Beginnerbrote, Brötchen & Kleingebäck, Baguette & Co., Süße Versuchungen, Alltags- und Roggenbrote vor. Die Beschreibungen sind übersichtlich gestaltet und immer mit einer Einleitung versehen die etwas zum Brot und Herstellungsverfahren erläutern. Speziell zu seinem Lieblingsthema Baguettes erläutert er auch detailliert in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung das Aufarbeiten und Handhaben und bietet 3 verschiedene Baguetterezeptvarianten an.

Fazit

Sehr gut gefallen haben mir die Grundlagen in der Einleitung. Alles was ich für Wesentlich erachte ist enthalten, auch Hinweise auf günstige Alternativen bei der Ausrüstung finde ich gerade für Brotbackanfänger wichtig. Die Beschreibung der notwendigen Arbeitsschritte finde ich ebenfalls sehr gelungen. Im Rezeptteil hat mir hauptsächlich die Vielfalt gut gefallen, z.B. Fladenbrote und holländische Kastenweissbrote die man nicht so oft findet.

Nicht so gut gefallen hat mir die Ästhetik der Fotos bei den Rezepten, aber das ist natürlich Geschmacksache. Schade finde ich auch, dass der Autor zwar die Wichtigkeit der Teigtemperatur in der Einleitung zugreffend beschreibt, aber bei seinen Rezepten dann keine Teigtemperaturen angibt. Es verlangt von einem Anfänger schon Einiges an Transferleistung anhand der allgemeinen Tabelle dann in den Rezepten die richtigen Teigtemperaturen zu wählen und mit der Schüttflüssigkeit einzustellen. Das “Product Placement” der drei Unterstützerfirmen hätte auch noch dezenter ausfallen können.

In Summe ist das Buch aber ein solides Brotbackbuch für alle die neu ins Thema einsteigen wollen und nicht durch lange Theorieteile abgelenkt werden wollen. Die Rezepte sind gelingsicher und die Tipps & Tricks durch die Bank hilfreich und nachvollziehbar.

Das Buch wurde mir kostenlos vom Christian Verlag zur Verfügung gestellt.