Sauerteig Cracker

Alle Hobbybäcker die mit Sauerteig backen, kennen das Problem: Wohin mit den Sauerteigresten die bei der regelmäßigen des Sauerteigs entstehen?
Die leckerste Verwendung sind für mich Sauerteig Cracker, neben vielleicht der Verwendung in Auffrischbroten. Sauerteig Cracker sind ein super leckerer, vollwertiger Snack. Zum ersten Mal davon gelesen hatte ich vor über einem Jahr bei Sam’s Kitchen, einem sehr traditionsreichen Blog von Samuel Kargl aus dem schönen Kärnten. Basierend auf seinem Rezept, habe ich dann eine Variante entwickelt, die mir am besten schmeckt und von der Menge her ein Blech am besten ausnutzt. Die Zutaten kann man nach Lust und Laune variieren, sowohl die Art des Sauerteigs als auch das zugesetzte Vollkornmehl und die Saaten. Beim Sauerteig kann man dabei auch das alte Anstellgut aus der letzten Ecke des Kühlschranks benutzen, so lange es natürlich noch keinen Schimmel angesetzt hat. Zum Backen der Cracker nutze ich am Ende eines Backtags gerne die Restwärme im Backofen, dann sind sie die Sauerteig Cracker besonders nachhaltig ;-).

Sauerteig Cracker (Menge für ein Blech)

Variante mit flüssigen Sauerteigresten (TA ca. 200)
175 g alter Sauerteig/Anstellgut TA200
60 g Roggen- oder Weizenvollkornmehl
45 g Olivenöl
40 g Saaten (Sonnenblumenkerne, Sesam, Haferflocken, Leinsamen,…)
6 g Salz
(fein gehackter Rosmarin oder andere Kräuter nach Geschmack)

Variante mit LM Resten (TA 150)
130 g alter Lievito Madre (LM, TA150)
60 g Roggen- oder Weizenvollkornmehl
45 g Wasser
45 g Olivenöl
40 g Saaten (Sonnenblumenkerne, Sesam, Haferflocken, Leinsamen,…)
6 g Salz
(fein gehackter Rosmarin oder andere Kräuter nach Geschmack)

Alle Zutaten in einer Schüssel von Hand gut vermischen und mit etwas Roggenmehl sehr dünn auf einem Backpapier ausrollen. Die Platte mit einem Lineal und einem Pizzaschneider oder Teigrädchen (nennt man da so ?) in Rauten schneiden. 15-20 min bei 180°C Heissluft backen, die letzten Minuten mit leicht geöffneter Ofentür, damit die Feuchtigkeit gut abziehen kann. Die Cracker sollten richtig kross sein aber nicht zu dunkel werden. Auf einem Gitter auskühlen lassen. Trocken lagern, dann halten die Sauerteigcracker theoretisch Wochen, wenn sie nicht davor auf wundersame Weise in den Bäuchen meiner Lieben verschwunden sind.

Rechts eine dunkle Variante nur aus Roggen mit Sonnenblumenkernen, Leinsamen und Roggenmalzflocken, links aus Weizen mit Sonnenblumenkernen, Chia und Sesam.

Die Cracker schmecken nicht nur zum Knabbern zu einem guten Bier und Glas Wein, sondern auch vorzüglich als knackiges Topping für Salate oder Bowls (dafür am besten etwas zerkrümeln)

7 Antworten auf „Sauerteig Cracker“

  1. Lächerlich!
    Was ist bei diesem Rezept jetzt der grosse Unterschied zu dem von Sam‘s Kitchen? Ich finde, wenn man nur ein wenig an den Grammzahlen ändert und bei den Saaten Änderungen vornimmt, kann man sich nicht rühmen, dieses, auch wenn der Bezug zum Original herstellt, als sein Rezept auszugeben.

    1. Liebe Ute, ich kann ihre Kritik nicht nachvollziehen, ich verweise klar auf die Quelle und habe das Rezept auf die für mich praktikablen Menge für ein Blech und bei vorkommenden Sauerteigarten angepasst. Es hat unter Brotbloggern Tradition Ideen anderer Blogger aufzugreifen und anzupassen, solange man die Quelle nennt und verlinkt ist dagegen aus meiner Sicht nichts einzuwenden.

  2. Lieber Christoph,
    vielen Dank für das Rezept. Ich bin noch Anfänger und war erst im Herbst bei dir im Kurs und habe mich immer schon gefragt, ob man etwas mit den ASG-Resten machen kann. Bin übrigens vom Brotbackfieber infiziert und du hast einen erheblichen Anteil daran 😉 LG Nicole

  3. Bild

    Hallo, ich mache jetzt wöchentlich die Cracker, allerdings habe ich sie modifiziert: ich mahle da Mehl im Thermomix und Schreddern dann noch getrocknete Datteln dazu (ohne Kerne). Außerdem backe ich nur 7 – 8 Minuten. Nachher breche ich sie und backe bei 120 Grad noch 10 bis 20 Minuten nach. Aches, erst ausrollen und schneiden (Pizzaroller), dann erst gehen lassen und backen

    1. Das hört sich interessant an, eine etwas süße Variante sozusagen. Eine Frage: Du läßt die Cracker dann wirklich gehen? denn eigentlich ist das nicht notwendig. VG Christoph

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